The Cloud One (GKKS)

Neubau eines Hotels mit Bar und Tiefgarage
Leistungsphasen 1-5 und künstlerische Oberleitung für GKKS Achitekten

Die Bearbeitung des Hotelneubaus „The Cloud One“ zwischen Kontorhausviertel und Speicherstadt erfolgte als Projektleiter für Gössler Kinz Kerber Schippmann Architekten BDA.

Das Grundstück befindet sich in exponierter Lage in der Hamburger Innenstadt, wird begrenzt durch die Willy-Brandt-Straße im Süden, die Straße Hopfensack im Norden, einer schmalen öffentlichen Durchwegung im Osten und einem siebengeschossigen denkmalgeschützten Bestandsgebäude „Hopfenburg“ (Denkmalschutz) im Westen.

Die Bebauung schließt einen innerstädtischen Block auf seiner östlichen Seite ab und befindet sich in Blickbeziehung zum Weltkulturerbe Kontorhausviertel. Der Baukörper wird von der großmaßstäblich bebauten Willy-Brandt-Str. zur Hopfenburg hin über Rückstaffelungen schrittweise aufgelöst, um den unterschiedlichen städtebaulichen Maßstäben gerecht zu werden.

Das Thema der auf den Stadtkontext reagierenden Rückstaffelungen findet sich auch im Erdgeschoss: Der in Teilbereichen zweigeschossige Unterschnitt ermöglicht die großflächige Glasfassade der Hotellobby, die unterschiedlichen Höhenniveaus des Grundstücks werden im Innenraum fortgesetzt – so verschmelzen innen und außen, hier wird Stadt erlebbar.

In den darüberliegenden Geschossen befinden sich 457 Zimmer und eine Skybar im 10. Obergeschoss, darunter befindet sich eine aus 6 Splitleveln bestehende Tiefgarage. Da die Tiefgarage fast vollständig im Elbgrundwasser liegt, stellte die Ausführung der Tiefbauarbeiten eine besondere Herausforderung dar: Für die Baugrube wurde eine Schlitzwandkonstruktion über 20m tief in die Erde eingebracht, um in eine natürliche Dichtsohle, bestehend aus einer Tonschicht, einzubinden. Anschließend wurde der so entstandene Trog leer gepumpt, um zunächst archäologische Grabungen auf dem seit dem 12 Jhd. besiedelten Grundstück stattfinden zu lassen. Bei der darauffolgenden Errichtung der druckwasserdichten Tiefgarage musste zudem eine Schwingungsentkopplung berücksichtigt werden, um der Übertragung von Schwingungen aus der benachbarten U-Bahn-Trasse vorzubeugen.

Die Fassadengestaltung folgt den Vorgaben des Bebauungsplans und orientiert sich am benachbarten „Danske Hus“ und dem sich anschließenden Kontorhausviertel, geprägt von rotem Backstein und streng gegliederten Fassaden mit kleinteiligen stehenden Fensterelementen. Die Besonderheit besteht in den markanten Fenstereinfassungen, die zur Willy-Brandt-Straße durch subtile Vor- und Rücksprünge ein sanft bewegtes Bild erzeugen und zum Hopfensack durch eine klare Gruppierung die ehemalige Parzellierung des Grundstücks widerspiegeln und so eine Verbindung zur kleinteiligen Bebauungsstruktur am Hopfensack und dem sich anschließenden Baudenkmal herstellen.

Dias Tragwerk der Obergeschosse wurde in Schottenbauweise realisiert: Jede zweite Zimmertrennwand wurde als tragende Wandschotte ausgebildet. Diese Wandschotten ruhen im Erdgeschoss auf einzelnen Stahlbetonstützen, wodurch ein großzügiger Lobby- und Loungebereich realisiert werden konnte, ohne dass Unterzüge oder sonstige zusätzliche lastverteilende Bauteile erforderlich sind.

https://gkks.de/projekt/hotel-in-der-speicherstadt-hamburg

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